January 30, 2025

Who has to go into intensive care after brain surgery?

Who has to go into intensive care after brain surgery?

Dr. Paul Naser from the Department of Neurosurgery at Heidelberg University Hospital and the Heidelberg Faculty of Medicine at Heidelberg University has been awarded the German Society for Neurointensive and Emergency Medicine (DGNI) Young Investigator Award. The prize is endowed with 20,000 euros in funding. He receives the prize for a research project that aims to use artificial intelligence to better predict whether or not intensive medical care will be necessary following brain surgery. This should enable the valuable resource of the intensive care unit to be planned and deployed in a more targeted and efficient manner.

More Information in German below.


Wer muss nach einer Hirnoperation auf die Intensivstation?

Dr. Paul Naser von der Neurochirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg und der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg erhält den Nachwuchsförderpreis der Deutschen Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin (DGNI). Der Preis ist mit 20.000 Euro Fördergeld dotiert. Er erhält den Preis für ein Forschungsprojekt, bei dem mit Hilfe künstlicher Intelligenz besser vorhergesagt werden soll, ob nach einer Hirnoperation eine intensivmedizinische Betreuung notwendig sein wird oder nicht. So soll die wertvolle Ressource Intensivstation gezielter und effizienter geplant und eingesetzt werden können.

Dr. Paul Naser erhält den diesjährigen Nachwuchsförderungspreis der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin für seine Arbeiten, mit denen der postoperative Überwachungsbedarf von Patienten nach Hirntumoroperation besser vorhergesagt werden soll. Naser setzt dabei auf künstliche Intelligenz. Foto: UKHD

„PREDICT-ICU“ heißt das Projekt von Dr. Paul Naser, Assistenzarzt an der Neurochirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD). Die Abkürzung steht für „Preoperative Risk Evaluation for Decision-making in Intensive Care Transfers following IntraCranial sUrgery“ (Präoperative Risikoabschätzung für die Entscheidungsfindung bei Verlegungen auf die Intensivstation nach Eingriffen im Schädel). Ziel ist es, auf Basis von Bilddaten, die schon vor der Operation verfügbar sind, mittels künstlicher Intelligenz vorherzusagen, welche Versorgung nach einem neurochirurgischen Eingriff, meist der Entfernung eines Hirntumors, notwendig sein wird. Bisher werden diese Patientinnen und Patienten in der Regel zunächst auf der Intensivstation behandelt. Damit die knapp vorhandenen und sehr teuren Intensivbetten effizient eingesetzt werden und gleichzeitig der Patient bestmöglich versorgt wird, ist es sinnvoll, bereits vor der Operation abzuschätzen, welche Form der Überwachung später notwendig sein wird.

Dass die benötigte Betreuung grundsätzlich auf Basis präoperativ vorhandener Daten, zum Beispiel Tumorvolumen, Alter und Vorerkrankungen, mittels eines Algorithmus vorhersagbar ist, konnte die Forschungsgruppe „Maschinelles Lernen in der Neurochirurgie“ unter der Leitung von PD Dr. Jan-Oliver Neumann, in der Naser gemeinsam mit anderen Intensivmedizinern, Neurochirurgen und Informatikern an der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg und am UKHD arbeitet, bereits im vergangenen Jahr zeigen (Journal of Clinical Medicine, doi:10.3390/jcm13195747). Allerdings ist die Vorhersage bisher im klinischen Alltag nicht praktikabel, unter anderem, weil die dafür notwendigen Patientendaten noch zu umfangreich sind.

Helfen könnten hier MRT-Daten, die ohnehin bei der OP-Vorbereitung erhoben werden. Dies möchte das Team nun mithilfe der Fördergelder untersuchen. Im Zentrum der Untersuchung steht, inwiefern die MRT-Bilddaten genutzt werden können, um objektiv, schnell und zuverlässig die notwendige Nachsorge zu bestimmen. Dazu setzt Naser auf künstliche Intelligenz, sogenanntes Deep Learning mittels neuronaler Netze, die auf klinische und MRT-Daten trainiert werden, um eine klinische Vorhersage zu treffen. Ziel ist es, einen Algorithmus zu entwickeln, der die Notwendigkeit einer postoperativen Überwachung auf der Intensivstation mit hoher Genauigkeit abschätzen kann. So soll die routinemäßige Aufnahme von Patientinnen und Patienten auf die Intensivstation deutlich reduziert werden, ohne dabei die Patientensicherheit zu verringern, um die begrenzten Kapazitäten effizienter einzusetzen. Für das Projekt kooperiert Paul Naser mit Maximilian Fischer und Kollegen aus der Arbeitsgruppe von Dr. Peter Nehers in der Abteilung für Medizinische Bildverarbeitung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Geleitet wird die Abteilung von Prof. Dr. Klaus Maier-Hein.

Die Preisverleihung findet am 30. Januar auf der Jahrestagung der DGNI und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft in Berlin statt. Verliehen wird der Preis für innovative Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Neuro-Intensivmedizin. Dr. Paul Naser hat an der Universität Heidelberg Medizin studiert und dort auch promoviert. Seine bisherigen Arbeiten, die er im Rahmen des „AI in Health Clusters“ von Universität Heidelberg und DKFZ an der Schnittstelle zwischen Neurochirurgie und maschinellem Lernen durchführt, wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.

Weitere Informationen im Internet

Deutsche Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin

Neurochirurgische Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg

AI in Health Cluster

Vorab-Forschungsprojekt: Neumann JO, Schmidt S, Nohman A, Naser P, Jakobs M, Unterberg A. Routine ICU Surveillance after Brain Tumor Surgery: Patient Selection Using Machine Learning. Journal of Clinical Medicine. 2024;13(19):5747. doi:10.3390/jcm13195747

Our latest News

discover more
BioRN strenghthens its Leadership and Governance to reflect a growing life science ecosystem

BioRN strenghthens its Leadership and Governance to reflect a growing life science ecosystem

Heidelberg, 18 December: At its most recent general meeting, bioRN Network e.V. decided on important strategic course corrections for the coming years and elected a strengthened executive board and an expanded strategic advisory board. The changes reflect the continuous growth of the bioRN life science cluster and its efforts to represent the interests of its […]

Contracts signed for Heidelberg-Mannheim hospital network

Contracts signed for Heidelberg-Mannheim hospital network

It’s now official: the alliance between the two university hospitals in Heidelberg and Mannheim can start as planned on January 1 and begin its work. Press release from the Baden-Württemberg Ministry of Science, Research, and the Arts. Full Text in German below. Verträge zum Klinikverbund Heidelberg-Mannheim unterzeichnet Nun ist es offiziell: Der Verbund zwischen den […]

Cystic fibrosis research: AI-assisted evaluation of MRI images in chronic rhinosinusitis

Cystic fibrosis research: AI-assisted evaluation of MRI images in chronic rhinosinusitis

Persistent inflammation of the paranasal sinuses, chronic rhinosinusitis, is a common comorbidity in cystic fibrosis and significantly impairs quality of life. The working group led by Dr. Niclas Hagen, Institute for Medical Informatics at Heidelberg University’s Faculty of Medicine and Heidelberg University Hospital, is currently developing a method that uses AI to contribute to the […]

GET IN TOUCH

Stay Updated with bioRN’s Newsletter

Sign up for our newsletter to discover more!
* required

BioRN (BioRN Network e.V. and BioRN Cluster Management GmbH) will use the information you provide on this form to be in touch with you and to provide updates and marketing. Please let us know all the ways you would like to hear from us:

You can update your subscription preferences or unsubscribe at any time. Just follow the unsubscribe or update link in the footer of automated emails you receive from us, or by contacting us at info@biorn.org. We will treat your information with respect. For more information about our privacy practices please visit our website: www.biorn.org. By clicking below, you agree that we may process your information in accordance with these terms.

We use Mailchimp as our marketing platform. By clicking below to subscribe, you acknowledge that your information will be transferred to Mailchimp for processing. Learn more about Mailchimp's privacy practices.

Intuit Mailchimp