€500,000 for research into pain management

German Arthrosis Aid Association supports Heidelberg project for the treatment of chronic arthrosis pain
With funding of €500,000, Deutsche Arthrose-Hilfe e.V. is supporting research into chronic osteoarthritis pain at Heidelberg University’s Medical Faculty. The aim of the funding is to scientifically evaluate a data set on patients with chronic pain that has been compiled over many years.
Full Text in German below.
500.000 Euro für die Erforschung der Schmerzbewältigung
Deutsche Arthrose-Hilfe e.V. unterstützt Heidelberger Projekt zur Behandlung chronischer Arthrose-Schmerzen
Mit einer Förderung in Höhe von 500.000 Euro unterstützt die Deutsche Arthrose-Hilfe e.V. die Erforschung chronischer Arthrose-Schmerzen an der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg. Ziel der Förderung ist die wissenschaftliche Auswertung eines über Jahre gewachsenen Datensatzes zu Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen.
Mit der Spende wird das Forschungsteam unter Leitung von Herrn Marcus Schiltenwolf, außerplanmäßiger Professor für Orthopädie an der Medizinischen Fakultät Heidelberg und Leiter der Sektion „Konservative Orthopädie und Schmerztherapie“ an der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg umfangreiche klinische und biochemische Daten aus der Patientenversorgung systematisch analysieren.
Multimodale Therapie – aber für wen wirkt sie wirklich?
Die Sektion „Konservative Orthopädie und Schmerztherapie“ betreut seit vielen Jahren Menschen mit chronischen Schmerzen. Sie setzt dabei auf ein multimodales Therapiekonzept, das Ansätze der Orthopädie, Bewegungstherapie, Psychologie und Patientenschulungen eng miteinander verknüpft. Über mehrere Jahre wurden bei den Teilnehmenden unter anderem biochemische Parameter, wie beispielsweise die Konzentration der Hormone Oxytocin und Cortisol im Blut, die mit Wohlbefinden beziehungsweise Stress assoziiert sind, Informationen zu Art, Auftreten und Verlauf der Schmerzen sowie aus Fragebögen Informationen zur psychologischen Verfassung der Betroffenen erhoben und sorgfältig dokumentiert.
Das Forschungsteam will nun klären, warum dieses Therapiekonzept bei manchen Patientinnen und Patienten besonders gut anschlägt, bei anderen jedoch weniger wirksam ist. Ihre zentrale Hypothese ist, dass bestimmte Persönlichkeitsmerkmale den Therapieerfolg entscheidend beeinflussen.
Psychologische Bindung als Schlüssel
Im Fokus der Untersuchung steht dabei das sogenannte Bindungsmuster der Betroffenen, das beschreibt, wie sie persönliche Beziehungen eingehen und erleben. Die Bindungsmuster spielen auch in der therapeutischen Beziehung eine wichtige Rolle.
„Bei der Betreuung von Menschen mit chronischen Arthrose-Schmerzen geht es nicht nur darum, Schmerzen zu lindern“, erklärt Professor Marcus Schiltenwolf. „Es geht auch darum, dass die Betroffenen lernen, anders mit ihren Schmerzen umzugehen. Dabei hilft ihnen eine stabile therapeutische Beziehung.“
Dr. Ann-Christin Pfeifer, die gemeinsam mit Dr. Eva Neubauer als wissenschaftliche Mitarbeiterin an dem Projekt beteiligt ist, ergänzt: „Wir gehen deshalb davon aus, dass Menschen mit sicherem Bindungsstil besonders gut auf das therapeutische Angebot ansprechen. Sie sind aufgrund ihrer Persönlichkeitsstruktur in der Lage, vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen und sich zum Beispiel auf ihre Ärztin oder ihren Arzt zu verlassen aber auch sie kritisch zu hinterfragen.“
„Dank der großzügigen Förderung der Deutschen Arthrose-Hilfe können wir unseren umfangreichen Datenschatz auswerten und darauf aufbauend die Grundlage für zukünftige Studien schaffen sowie neue Ansätze für eine individualisierte Schmerztherapie entwickeln.“, so Schiltenwolf. „Unser Ziel ist es, besser zu verstehen, wie Persönlichkeit und Schmerzverarbeitung zusammenwirken, und daraus konkrete therapeutische Konsequenzen ableiten.“
Über die Deutsche Arthrose-Hilfe e.V.
Die Deutsche Arthrose-Hilfe e.V. ist eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, Menschen mit Arthrose zu unterstützen, ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern, über die Erkrankung aufzuklären und die Forschung im Bereich muskuloskelettaler Erkrankungen zu fördern.
Weitere Informationen im Internet
Sektion Konservative Orthopädie und Schmerztherapie am Universitätsklinikum Heidelberg